
«Es wird auf der Welt keinen Frieden geben, solange in der Liebe Krieg ist.»
Dieser Satz der Journalistin und Friedensaktivistin Leila Dregger ist buchstäblich um die Welt gegangen. Er hat Tausende von Männern und Frauen dazu bewegt, Friedensarbeit als Beziehungsarbeit zu verstehen, die zwischen den Geschlechtern beginnt, in die Gemeinschaft führt und erst endet, wenn das letzte Kriegsbeil begraben ist.
Dies ist die bewegende Geschichte einer Frau, die sich nicht geschont hat, erst recht nicht beim Schreiben dieses Buches. Ihre Geschichte ist ein Zeugnis dafür, dass die Kraft wächst, wenn man sie braucht.
Aus dem Inhalt
Vorwort 4
I. Mein ganz persönlicher Unfriede 6
Wohin mit der Wut? 7
Als Frau geboren 13
Die Versöhnung von Eva und Lilith 16
Der Wal im Büro 24
Mein Kropf 30
Sex pur 34
Heilung des Herzens 40
Zeit der Drachen 50
Ich bin auf dem Weg 58
II. Sexualität, Macht, Geschichte 66
Die politische Bedeutung der Sexualität 67
Ist Eifersucht heilbar? 77
Frauen und Beruf 89
Die Geschichte vor der Geschichte 98
Der Fall 103
Mama Gaia-Erde 106
III. Meine politische Stimme 112
Flüchtlinge, wohin! Stimme einer Helferin 113
Der Traum von Freiheit erfüllt sich dezentral 117
Kernpunkte eines neuen Sozialismus 128
Freundschaft mit Tieren 135
Wasser – Quelle des Lebens und nicht des Profits 142
Tamera – ein Modell für die Zukunft 150
Eine politische Theorie für globalen Frieden 155
Journalismus: nicht nur gegen Krieg, sondern für Frieden 164
Wirkt zusammen – oder geht unter! 177
Zum Schluss 189
Literatur 190
Über die Autorin 191
Ein fesselndes und sehr radikales Buch, das nicht nur zeigt, dass das Private politisch ist. Sondern auch, wie sehr das Politische sich im Privaten zeigt – als Zorn,als Anteilnahme, als Handlungskraft. Wer noch Anstöße braucht, aktiv zu werden, im eigenen Leben und in der Welt: Hier finden sich berührende Inspirationen.
Michael Gleich, Journalist und Autor (u.a. »Web of life – Die Kunst vernetzt zu leben« und »Die Friedensmacher«
Ungeschönt schaut Leila Dregger auf die Zustände in unserer Welt. Sie bricht mit Konventionen und kontrontiert uns mit beunruhigenden Gedanken. Durch diese Herausforderung gewinnen wir eine tiefere Schau auf die Zukunft des menschlichen Zusammenleben.
Dolores Richter, Initiatorin der Be(e) School Berlin und Autorin (»Liebe als soziales Kunstwerk«)
Cover, download 1,7 MB
(Medienmitteilung, download)
Nur Liebe kann die Erde heilen
«Kann ich die volle Liebe erleben, auch wenn ich mich nicht als Zweierbeziehungshälfte definiere?» Diese Forschungsfrage begleitete die deutsche Journalistin, Friedensaktivistin und Kämpferin für die Freie Liebe Leila Dregger durch ihr Leben. Jetzt legt sie ihre Erfahrungen und Erkenntnisse im Buch «Frau-Sein allein genügt nicht» vor.
«Es wird auf der Welt keinen Frieden geben, solange in der Liebe Krieg ist.» Der Satz der Autorin Leila Dregger, das Fazit aus vier Jahrzehnten Friedensarbeit und Beschäftigung mit den Bedingungen der Liebe, ist um die Welt gegangen. «Um eine gewaltfreie, partnerschaftliche Politik zu realisieren», schreibt Leila Dregger, «in der Menschen die Erde, die Natur und andere Menschen und Völker als Gegenüber respektieren, brauchen wir eine Kultur, die die Quellen des Lebens, die Sexualität, die Erde und das weibliche Prinzip ehrt.»
Sie ist überzeugt, dass an der Wurzel vieler Konflikte die ungelösten Probleme der Liebe liegen. Unter dem Patriarchat, das die Liebe zum Besitz macht, leiden Frauen ebenso wie Männer, die einen als Opfer, die andern als Täter. Um diese Quelle immer neuer Konflikte trocken zu legen, braucht es nach Ansicht von Leila Dregger ein «anderes Leitbild für Liebe, Treue und Partnerschaft. Die gängige Vertragsbeziehung – ich liebe dich, wenn du mich liebst» – tauge nicht dafür. Dazu brauche es ein soziales Umfeld, in dem eine «Grundversorgung an Intimität, Heimat, Kontakt, Erotik und Freundschaft» gewährleistet sei.
Das Trauma der Trennung
Eifersucht ist nach der Überzeugung Leila Dreggers «keine individuelle, sondern eine Kulturkrankheit. Unsere ganze Kultur beruht auf diesem falschen Denksystem; Politik, Ökonomie, Zusammenleben, sogar Religionen bauen auf dem Trauma der Trennung.» Unter diesem Trauma ziele «jede Handlung darauf ab, den erneuten Verlust zu vermeiden.» Angst, Machtausübung und Gewalt seien die Folge.
In ihrem Buch beschreibt Leila Dregger ihren Weg aus einer wilden Jugend zur reifen Erwachsenen, die eine Synthese von Freiheit und Geborgenheit, von Individualität und Gemeinschaft gefunden hat. Ihr Lebensmodell – sie lebt seit fast vierzig Jahren in Gemeinschaften –, kann nicht von allen unmittelbar umgesetzt werden. Aber ihre Erfahrungen und Erkenntnisse zeigen: Wenn es um Geschlechterfragen geht, sitzen Männer und Frauen im selben Boot. Es wäre an der Zeit, dass wir in dieselbe Richtung rudern. Emanzipation ist nur mit und nicht gegen die Männer zu schaffen.
Über die Autorin:
Leila Dregger, geb. 1959, wurde Agraringenieurin, weil sie für Lebensmittelgerechtigkeit eintrat und Landkommunen gründen wollte. Sie wurde Journalistin, um über weltweite Alternativen zu berichten, sie gab eine Frauenzeitschrift heraus, um der weiblichen Stimme Gehör zu verschaffen. Sie arbeitet mit dem Global Ecovillage Network uns lebt, wenn sie nicht unterwegs ist, im «Heilungsbiotop 1 Tamera» in Portugal.
Leila Dregger ist erreichbar unter leila.dregger@snafu.de
Leila Dregger: Frau-Sein allein genügt nicht – mein Weg als Aktivistin für Frieden und Liebe. edition Zeitpunkt, 2017. 196 S. CHF 19.–/EUR 17.–. ISBN 978-3-9523955-6-1
online-Bestellung:
Buchvernissage: 7. März 2017, Wandellust, Zollikerstr. 74, Zürich. Beginn: 19.30 Uhr. Anmeldung: apero@zeitpunkt.ch
Foto der Autorin (download, 2 MB)